Sonntag, 27. Februar 2011

Nichts als Ärger

Irgendwer da oben im Himmel hat mich auf dem Kieker. Bin sicher. Miau.

Musste schon wieder zum Arzt. Der Nachbarschaftskrieg endete mal wieder zu meinen Ungunsten und so kroch ich Donnerstag auf drei Pfötchen in Sicherheit. Frauchen sagt, ich solle nicht so übertreiben. Hey, das tat ganz schön weh! Konnte kaum laufen, geschweige denn springen. Habe einen üblen Biss im linken Oberschenkel. Mit letzter Kraft zog ich mich aufs Sofa zu Frauchen und versuchte die seit Jahrhunderten bei Katzen bewährte Heilmethode "Heilschlafen" anzuwenden. Ging mir tatsächlich am nächsten Morgen auch schon viel besser. Geht doch. Leider hielt das Frauchen nicht davon ab, mich einzupacken und zur Tierärztin unseres Vertrauens zu schleppen, wo ich meinen üblichen Drogencocktail bekam. Nun bin ich wieder topfit und zu allen Schandtaten bereit.

Doof ist, dass Menschen alles olle Petzen sind und die hiesige Nachbarschaft sowieso. Hier kennt jeder jeden und notfalls über drei Ecken. Frauchens Freundin aus Reihe 3 hat uns zum Tierarzt gefahren, weil Frauchen ja kein Auto hat. Diese Dame kennt wiederum einen Herrn, bei dem Kalle Schwarzweiß ein und aus geht, in Reihe 5. Und als sie nun dort von meiner Verletzung und das der gemeine Kalle mich immer verhaut erzählte, flog ich auf. Der Herr hat mich gesehen. In seinem Garten, der definitiv Kalles Reich ist.

Frauchen sagt, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um und will wissen, was ich Dummerchen da bitte zu suchen hätte. Sag lieber nichts. Nicht ohne meinen Anwalt. Miau.

Donnerstag, 17. Februar 2011

00 Kater

Mein Name ist Kater. Killer Kater.

Der englische Premierminister hat ein Rattenproblem und daher einem Spezialisten namens Larry die Lizenz zum Töten erteilt.

Warum hat mich keiner gefragt? Wäre perfekt dafür. 00 Henry im Auftrag ihrer Majestät ... Hätte das Problem in Nullkommanix erledigt. Miau.

Frauchen sagt, ich hätte ja hier schon nen Job und außerdem sei Larry ein armer ausgesetzter Straßenkater aus dem Tierheim und hätte da ja nun Kost, Logis und Streicheleinheiten frei. Der Herr Premierminister hat also eine gute Tag getan.

Na gut. Aber wenn der Larry das alleine nicht schafft, wisst Ihr ja, wo ich wohne, ne?

Freitag, 11. Februar 2011

Anstrengend

Das war ein sehr anstrengender Abend gestern. Erst gab es Krach mit Frauchen, weil sie meinte, ich würde sie noch zu Tode nerven. Menno. Was kann ich dafür, wenn Frauchen sich weigert, den Regen abzustellen. Hab alles versucht, sie zu überreden. Bis sie dann böse wurde und schimpfte. Bin dann eben in den Regen raus. Doof!

Kam nachhause und wollte mich auf Frauchens Schoß aufwärmen und ein Schönheitsschläfchen halten. Kam aber kaum zum Schlafen, weil ich ständig von Frauchen belästigt wurde. Erst waren meine Puschelöhrchen dran. Frauchen hat da solange dran rumgefummelt, bis sich die Verkrustung von meiner jüngsten Kriegsverletzung löste und meine neueste Ohrkerbe freigab. Danach war das Näschen dran ...

Bin deutlich zu geduldig und freundlich. Miau.

Montag, 7. Februar 2011

Geleitschutz

Bin heute morgen mit. Wo Frauchen hingeht, ist auch ihr Lieblingskater nicht weit. Muss sagen, die Straße war ganz schön unheimlich. Aber was Frauchen kann, kann Kater schon lange. Hab all meinen Mut zusammen genommen. War dennoch ganz schön erleichtert, als Frauchen umdrehte und zurück nachhause ging. Nannte mich ein Dummerchen und meinte, ich könne nicht mit ins Büro.

Kaum zuhause drehte sich Frauchen wieder um, wünschte mir einen schönen Tag und ging wieder. Hey! So haben wir nicht gewettet. Das ist gemein. Miau.

Dienstag, 1. Februar 2011

Gedankenübertragung

Habe, da die Kommunikation Katze / Mensch sich immer wieder als recht schwierig erweist, neue Wege beschritten und es mit Gedankenübertragung versucht. Es wäre sicher einfacher, wenn Frauchen nicht ganz so schwer von Begriff wäre, aber als Katze ist man ja die Geduld in Person.

Saß auf dem Esstisch und habe Frauchen zehn lange Minuten unverwandt angestarrt, fünf Minuten davon hat Frauchen mir Vorschläge unterbreitet, was ich wollen könnte. So ein Blödsinn, weiß ja, was ich will. Menschen! Weiter vier Minuten hat sie damit verschwendet, das als unheimlich und unhöflich zu bemängeln. Dann endlich kam die Botschaft an. Natürlich glaubt Frauchen jetzt, sie sei ganz von alleine drauf gekommen. Soll sie, Hauptsache sie tut, was ich will.

Hab aber auch einen winzigkleinen Tipp gegeben, sonst wäre das wohl nie was geworden. Auf jeden Fall hat Frauchen sich schließlich doch bequemt und die funkelnagelneue Gardine, die hübsch ordentlich zusammengelegt auf dem Tisch lag, so auseinandergefaltet, dass ich darin schlafen konnte. Geht doch. Miau.