Sonntag, 30. August 2009

Intelligenz

Wir Katzen sehen ja nicht nur gut aus und sind ganz allgemein die Krone der Schöpfung, wir sind auch sehr intelligent!

Hatte mich heute morgen wieder auf der Terrassenüberdachung ausgesperrt. Frauchen war in den unteren Regionen unseres Häuschens beschäftigt und so saß ich eine ganze Weile fest, aber als Opportunist und Kater von Welt weiß ich mir schon die Zeit zu vertreiben. Frauchens Gesicht hättet Ihr sehen sollen, als sie mich entdeckte. Herrlich! Die hat gestaunt. Die Bemerkungen über meine Lernfähigkeit habe ich ignoriert. Weiß ja, dass ich alleine nicht zurück kann, brauche Frauchen.

Aber auch mit Frauchens Hilfe klappte das nicht richtig, irgendwie bekam sie meinen Popo nicht zu fassen, um kräftig zu drücken. Das war mir schließlich zu doof, habe mir ein schön sonniges Plätzchen auf der Terrassenbedachung gesucht und mein Bäuchlein gewärmt. Auf "Dummes Vieh" höre ich übrigens gar nicht, die restlichen Bemerkungen kann ich hier nicht wiedergeben, die sind nicht jugendfrei.

Frauchen ging also Schimpfwörter murmelnd weg und kam mit einem Stuhl wieder, den sie auf's Dach stellte. Ja und nun? "Henry, hopp!" Was soll ich denn auf dem Stuhl? Will rein und nicht auf irgendwelche Stühle. Nö, das sehe ich nicht ein.

Habe nach einigem Hin und Her nochmals einen Versuch mit den Stäben gewagt, es gab ein schreckliches Drücken und Quetschen, aber schließlich war ich wenig elegant durch. Das hat irgendwie schon besser geklappt. Miau.

Das mit dem Stuhl hab ich immer noch nicht verstanden, Frauchen sagt, wenn ich auf den Stuhl gesprungen wäre, hätte ich einen besseren Winkel gehabt und hätte durch die Stäbe gepasst. Was für'n Winkel? Sowas hab ich nicht. Bestimmt nicht! Wüsste ich.

Dummes Frauchen. Miau!

Samstag, 29. August 2009

HUNGER!

Habe Hunger. Miau!

Streiche Frauchen um die Beine und zeige ihr, wer der niedlichste und liebevollste Kater der Welt ist und was macht Frauchen? Füllt mir nur mein drittliebstes Futter ins Napf. Wer soll den Fraß den essen? Ich bestimmt nicht.

Streiche weiter um Frauchens Beine, mal sehen, was sich da machen lässt. Büdde, ich bin doch so niedlich und so verhungert.

Alles Liebe, Euer Henry, kurz vor dem Hungertod

Freitag, 28. August 2009

Umgemeldet

Als ordentlicher Kater habe ich eine Registriernummer und bin beim Katermeldeamt eingetragen, damit man weiß - falls ich mich mal verlaufe -, wo ich hingehöre. Dachte ich.

Frauchen hat brav nach dem Umzug meine Ummeldung veranlasst. Nur, dabei stellte sich heraus, dass ich gar nicht angemeldet war. Wozu hab ich dann den blöden Chip? Sowas Doofes! Miau.

Frauchen sagt, sie hat das jetzt nachgeholt und nun hätte alles seine Ordnung.

Alles meins

Mein Haus, mein Garten, mein Frauchen. Miau!

Und damit das jedem klar ist, markiere ich das alles (Morgenmantel, Tasche, Wand). Frauchen findet das nicht lustig. Hat den ganzen Morgen geputzt und alles mit ihrem Parfüm eingesprüht. Moment! So merkt der doofe Schwarzweiße doch nicht, was Sache ist.

Frauchen sagt, der kommt sowieso nicht rein, deshalb würde es reichen, wenn ich draußen markiere. Ich glaube, da liegt Ärger in der Luft.

Mittwoch, 26. August 2009

Iron Henry

Meine Diät wirkt nicht. Hungere jetzt schon so lange und noch kein Gramm ist von meinem Bäuchlein weg. Miau.

Ging nichts böses ahnend meiner Wege, während Frauchen gestern abend rund und faul vor der Glotze saß. Plötzlich blickte Frauchen von der Mattscheibe zu mir und wieder zurück und murmelte "Oh je, Henry! Du siehst aus wie Iron Cally!" Keine Ahnung, wer das ist, aber jetzt bekomme ich noch weniger zu essen. Hilfe! Ich verhungere. Wirklich.

Montag, 24. August 2009

Wer nicht hören will, muss fühlen

sagt Frauchen. Miau!

Bin heute morgen aus der Haustür geflutscht und sah überhaupt nicht ein, nach nur 10 Minuten wieder reinzukommen. Ist mir doch egal, dass Frauchen zur Arbeit musste. Komme schon zurecht.

Heiliger Kater, kann Frauchen dickköpfig sein. Fast so sehr wie ich. Der Kampf der Giganten wurde durch rohe Gewalt zugunsten Frauchens entschieden. Sie kletterte nämlich - in ihren guten Büroklamotten - zu mir in die Hecke und hat den gemeinen Nackengriff angewandt. Das mag ich nicht! Bin doch kein Baby und außerdem zu schwer dafür.

Jetzt hocke ich drinnen, lecke meine imaginären Wunden und überlege mir einen Schlachtplan, wie ich Frauchen das nächste Mal austricksen kann.

Freitag, 21. August 2009

Übung macht den Meister

Darf ja neuerdings vorne raus. Musste nun aber ja noch Frauchen beibringen, dass die Haustür auf Wunsch zu öffnen ist.

Ich also raus, das Revier kontrolliert und zurück. Frauchen öffnete die Tür. Das hat ja schonmal gut geklappt. War aber möglicherweise purer Zufall. Also umgedreht und wieder weg. Die Tür fiel hinter mir ins Schloss. 2 Minuten gewartet und zurück zur Tür. Frauchen öffnete. Sehr gut. Wieder umgedreht, Tür zu, 2 Minuten gewartet, Einlass begehrt. Hat geklappt.

Frauchen ist lernfähiger als ich dachte. Miau.

Donnerstag, 20. August 2009

Schluss mit lustig

Habe zu meiner üblichen, wie Frauchen es nennt, "grummeligen Grundeinstellung" zurückgefunden. Gründe gibt es dafür keine. Bin auch nicht unglücklich oder so. Nur nach singen ist mir nicht mehr zumute. Ist auch besser so, soviel gute Laune verdirbt einem den ganzen Charakter.

Mittwoch, 19. August 2009

Das Leben ist schön

Oh Kater, ich habe sooo gute Laune! Könnte den ganzen Tag hüpfen, springen, singen und Blödsinn machen. Gut, tue es auch. Singen vielleicht nicht.

Küsschen, Euer Henry

Dienstag, 18. August 2009

Liebesbedürftig

Habe Frauchen bei ihrem Nachhausekommen gestern abend halbtot geknutscht. Nach unseren kleinen Meinungsverschiedenheiten am Wochenende hatte ich das Bedürfnis, ihr zu zeigen, dass sie doch die Beste ist und ich gar nicht woanders hin will. Sicher ist sicher.

Frauchen sagt, ich sei ein Tüddelbüddel und hat zurückgeknutscht.

Bin glücklich. Miau.

Sonntag, 16. August 2009

Ein Übermaß an Abenteuern

Was für ein Tag! Nach der Blamage mit dem Balkon hatte ich anscheinend für einen Tag noch nicht genug. So ein Sonntag muss ja genossen werden.

Bin vorne raus. Jawoll! Auch das darf ich normalerweise nicht, aber Frauchen scheint heute nicht ganz auf Draht zu sein. Habe die Gelegenheit genutzt, alle umliegenden Gärten einer genauen Inspektion zu unterziehen, besonders unter der Prämisse, dass dieser dreiste schwarzweiße Kater hier immer rumstreicht. Da konnte Frauchen rufen, soviel sie wollte. Hatte zu tun und das nicht zu knapp.

Habe mich nach ner Weile mal wieder gezeigt, bevor Frauchen die Polizei, Feuerwehr, Tiernotrettung etc. ruft. Anscheinend war Frauchen der total irrigen und jedweder Grundlage entbehrenden Meinung, mein Auftauchen sei mit meinem Nachhausekommen gleichzusetzen. Denkste Puppe! Aus einem kurzen Streit zu diesem Thema ging ich siegreich hervor und schlug mich wieder in die Büsche. Frauchen pöbelte was hinter mir her, was verdächtig nach "Dann such Dir doch ein neues Zuhause, blödes Vieh" klang.

Nach ner Weile wird aber auch das größte Abenteuer langweilig und alle Gärten waren erfolgreich inspiziert. Nur ... nachhause konnte ich ja nicht. Frauchen hatte zuletzt reichlich böse gewirkt und wenn mit ihr nicht gut Kirschen essen ist, sollte man ihr aus dem Weg gehen. Also habe ich ihren Rat angenommen und mir ein neues Zuhause gesucht. Und dabei fiel ich bösem Verrat anheim! Miau.

Man ließ mich rein und kümmerte sich rührend um mich. Was ich nicht merkte war, dass das alles nur ein fieses Täuschungsmanöver war. Während der Herr des Hauses mich ablenkte, schlüpfte seine Angetraute aus der Tür und verpfiff meinen Aufenthaltsort an Frauchen, die mich postwendend abholte.

Wenn Ihr glaubt, das sei Abenteuer genug, habt Ihr euch reichlich geirrt. Nach einer kurzen Pause drinnen (Frauchen war mit einer Freundin weggegangen), habe ich, kaum der Freihheit wiedergegeben, hinter Frauchens Rücken etwas - zugegeben - recht Dummes getan. Ich bin über den Zaun. Musste sein, da war - endlich - der Schwarzweiße. Frauchen behauptet, das Hauen, Stechen und vor allem Brüllen sei bis in die Hamburger Innenstadt zu hören gewesen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, den Kürzeren gezogen zu haben. Musste den geordneten Rückzug antreten und nichts wie nachhause. Aber eine verlorene Schlacht bedeutet noch keinen verlorenen Krieg.

Frauchen, kannst Du bitte mal den Garten checken, ob ich gefahrlos rauskann? Mir ist ein bißchen mulmig. Ist mir der Schwarzweiße etwa gefolgt?

Miau!

Alles Liebe, Euer Henry, leicht eingeschüchterter Killerkater

Oups!

Alles begann ganz harmlos. Es gelang mir, den Balkon zu erobern. Auf den darf ich nicht, weil Frauchen glaubt, ich könnte über die Terrassenbedachung in den Nachbarsgarten flitzen. Stimmt. Könnte ich.

Um das zu verhindern, hat Frauchen so'n lächerliches Fliegengitter davor gemacht. Hab eine Ecke abgelöst, angehoben und mich drunterdurchgeschlängelt. Frauchen hat vielleicht doof gekuckt. Ha!

Natürlich schritt sie sofort ein und holte mich wieder rein. Spielverderber. Miau.

Habe den Trick wiederholt, als Frauchen duschte. Anscheinend glaubte sie, das Fliegengitter vernünftig gegen mich gesichert zu haben. Habe alles inspiziert und beschlossen, das Terrassendach als Fluchtmöglichkeit mal genauer auszukundschaften. Inzwischen kehrte Frauchen zurück. Aber auf das Dach konnte sie mir nicht folgen. Ist zu schwer. So spannend war das gar nicht und ich überlegte gerade, wie ich, ohne mein Gesicht zu verlieren umkehren könnte, als Frauchen einen Katzenstick holte, um mich zu locken. Sehr gut. So geht's.

Nur ... ich passte nicht mehr durch die Balkonstäbe. Raus ging ganz einfach. Aber zurück war mein Bäuchlein im Weg. So sehr ich auch drückte und zog - und immerhin hing ein Katzenstick vor meiner Nase - ich passte nicht durch. Vollkommen unzeremoniell und ausgesprochen schlecht für mein Ehrgefühl hat Frauchen von hinten kräftig geschoben. Mit einem Plopp war ich durch. Heiliger Kater, war das peinlich!

Und jetzt her mit dem Katzenstick. Miau!

Freitag, 14. August 2009


Einen Hund muss man halten, aber die Katze, die hält sich den Menschen, weil sie findet, dass ihre Leute recht nützliche Haustiere sind.
(George Mikes)

Kein Gentleman

Frauchen sagt, ich hätte mich unmöglich benommen. Gar nicht!

Gut, habe den netten Besuch gekrallt und gebissen ... aber er hat mein Bäuchlein angefasst! Frauchen sagt, warnen wäre schön gewesen. Bin nunmal ein Killerkater und kein Weichkätzchen.

'Tschuldigung. Miau!

Alles Liebe, Euer Henry, der es nicht bös gemeint hat

Donnerstag, 13. August 2009

Kommunikation

Manchmal ist die Verständigung Mensch/Kater gar nicht so einfach. Verstehe ja, dass Frauchen nachts, schlafend etwas braucht, bis ihr klar wird, dass meine zärtlichen Küsse bedeuten, dass ich schmusen möchte. Aber im wachen Zustand darf ich doch wohl etwas Konzentration erwarten! Miau.

Brauchte heute morgen drei (in Worten: DREI) Anläufe, bis Frauchen sich bequemte, ihren Kaffee abzustellen und mit mir zur Treppe zu gehen, damit wir Ball spielen können.

Einmal um die Beine und raus auf den Flur - - - Nix.
Zurück.
Wieder um die Beine und raus auf den Flur - - - Herrjeh, wo bleibt die denn?
zurück
Nochmals um die Beine und raus auf den Flur - - -
Heiliger Kater! Warum nicht gleich? Wie kann man so schwer von Begriff sein?

Mittwoch, 12. August 2009

Besuch

Frauchen sagt, ich bekomme Freitag Besuch. Toll, ich mag Besuch! Aber, muss man da nichts vorbereiten? Kuchen, Kaffee oder so? *aufpfötchenkuck* Miau!

Frauchen sagt, sie macht das schon. Da ich mich immer so rührend um ihren Besuch kümmere, würde sie mir selbstverständlich auch mit meinem helfen. Super. Danke. Bitte den Tee nicht vergessen ...

Bin ganz aufgeregt und kann es gar nicht mehr erwarten. Liegt mein Fell auch ordentlich?

Montag, 10. August 2009

Senile Bettflucht

Wurde mitten in der Nacht von Frauchen geweckt, die plötzlich hellwach war und schmusen wollte. Dachte schon, ich hätte verschlafen. Musste mit müden Äuglein erstmal meine Umgebung wahrnehmen und feststellen, dass es draußen ja noch stockdunkel war. Miau.

Bin aber ja ein ausgesprochen geduldiger und verständnisvoller Kater. Habe Frauchen also ein paar Schmuseeinheiten gegönnt und bin dann mit aufgestanden und habe Frauchen bei ihrer nächtlichen Tour durchs Haus begleitet.

Bin müde. Gut, dass Frauchen arbeiten ist, hab ich zumindest meine Ruhe. *gähn* Miau.

Alles Liebe, Euer Henry, arg gebeutelt

Der Wahnsinn hat einen Namen: Frauchen

Würde ja niemals behaupten, dass ich die Menschen in Gänze verstehe, halte das sogar für vollkommen unmöglich. Aber als Frauchen am Samstag begann, den Garten mit einem Wasserschlauch nass zu spritzen, habe ich wahrhaftig an ihrem Verstand gezweifelt! Musste zusehen, trockenen Pfötchens ins Haus zu kommen. Miau.

Donnerstag, 6. August 2009

Melde mich zurück zum Dienst!

Bin wieder topfit und ganz gesund. Habe sofort meine Arbeit als Bodyguard und Sicherheitsbeauftragter wieder aufgenommen und lasse Frauchen nicht mehr aus den Augen. Ihr wisst ja, sie treibt sonst nur Unfug!

Darf aber morgens nicht mehr in den Garten. Frauchen sagt, da ist der Rasen so nass und dann bin ich gleich wieder krank. Das führt dazu, dass ich mich ständig hinter geschlossenen Türen wiederfinde, wenn Frauchen in den Garten muss. Dabei weiß doch jeder, dass wir Katzen alles ertragen, nur keine geschlossenen Türen. Miau.

Dienstag, 4. August 2009

Wieder schick

Mein Fell war verfilzt. Miau! Hinten am Rücken. Aber da kam ich nicht an ... Frauchen sagt, das liegt an meinem Übergewicht, sobald ich wieder rank und schlank bin, ist die nötige Körperpflege auch kein Problem.

Also hat Frauchen das übernommen. Ich mag aber nicht gebürstet werden. Gar nicht. Das ist zugegebenermaßen ein Problem, wenn man königlich persischer Abstammung ist. Allerdings bin ich ja bestechlich. Für Katzensticks würde ich alles tun, sogar meine Großmutter verkaufen.

Also habe ich die Zähne ganz fest zusammengebissen (natürlich nur im übertragenen Sinn) und mich auf die Sticks konzentriert, während es hinten geziept und gekniffen hat. Aber jetzt sind alle Stellen ausgebürstet, mein Fell glänzt wieder ganz schick und ich sehe wieder präsentabel aus.

Ich finde, allein dafür habe ich mir noch einen Katzenstick verdient. Miau!

Montag, 3. August 2009

Was zuviel ist, ist zuviel

War Samstag ganz schön genervt. Musste wieder in die olle Tasche und zum Arzt, da saßen wir dann auch noch so lange rum und leider durfte ich meinen Frust an der halben Katzenportion im Korb nebenan nicht auslassen. Na gut, wäre sowieso kein Gegner gewesen.

Aber der Ärztin habe ich's dann gezeigt. Jawohl! Wir Katzen sind schließlich gut bewaffnet. Leider war sie auch bewaffnet - mit der doofen Spritze. Miau!

Dafür hat Frauchen mich zuhause dann in den Garten gelassen. Wurde auch Zeit, die Schmetterlinge wurden schon ganz aufmüpfig.

Schnupfen habe ich noch, aber das Fieber ist weg. Bin also auf dem Weg der Besserung. Mag nicht nochmal zu der Ärztin müssen.

Diät geht ganz gut. Hätte gedacht, ich wäre hungriger.

Alles Liebe, Euer Henry, bald wieder ganz der Alte