Donnerstag, 30. Juli 2009

Krankgeschrieben

Miau! Die Ärztin sagt, ich habe Fieber, einen dicken roten Hals und meine Nase läuft. Und deshalb mussten wir da hinfahren? Als wenn ich das nicht selber wüsste.

Dann habe ich eine total doofe, und riesig große Spritze in meinen Popo bekommen, Anti-bio-ti-kum heißt das. Keine Ahnung, was das helfen soll, ich muss nämlich trotzdem Samstag wieder hin. Bis dahin wollte ich längst gesund sein!

Raus darf ich auch nicht mehr. Muss erst gesund werden. Wie langweilig. Frauchen sagt, dann könnte ich mich die nächsten Tage mal wieder um sie kümmern, ich hätte sie angeblich furchtbar vernachlässigt. Will lieber raus!

Und dann wurde ich noch gewogen. Als krönender Abschluss einer Reihe von sehr unfairen Bemerkungen über meine Figur. Stattliche 6,9 kg wiege ich. Während ich finde, dass das ein perfektes Killerkatergewicht ist, findet die Ärztin, das sei zuviel, das würde mein Imunsystem schwächen, das muss weg.

Frauchen glaubt ja leider alles, was diese Frau ihr sagt, und jetzt bin ich wohl auf Diät.

Ehrlich! Krank und auf Diät ist doch wohl ein bißchen viel auf einmal, oder?

Alles Liebe, Euer Henry, ganz bedröppelt

Schweinegrippe, Vogelgrippe, Katzenschnupfen

HAA-tschi. Habe Snupfen. Muss ständig niesen und mein Näschen ist verstopft. Miau.

Frauchen fährt mit mit heute abend zum Tierarzt.

'tschi. Hat mal jemand ein Taschentuch, büdde.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Nachtaktiv

Wie jeder außer Frauchen weiß, sind wir Katzen dämmerungs- und nachtaktive Jäger. Das ist so, weil unsere Beute auch dämmerungs- und nachtaktiv ist. Es ist also vollkommen unlogisch, dass ich ausgerechnet wenn es draußen am Spannendsten ist, reinkommen soll, weil es drinnen angeblich kalt wird und/oder Frauchen ins Bett will.

Gab gestern Streit deshalb. Ich wollte nicht, Frauchen bestand drauf. Als ich nicht kam, begann Frauchen wilde Drohungen auszustoßen. Hab einfach nicht hingehört. Sie macht das ja sowieso nicht. Unschön war, dass Frauchen sich das nicht gefallen ließ und mich einfach eingesammelt hat. Miau!

Danach sind wir dann in den Keller. Den hatte ich seit Tagen nicht mehr auf Moddermonster kontrolliert und da ich ja sowieso noch hellwach und topfit war, wollte ich diese Aufgabe eben noch erledigen. Anscheinend nicht ausreichend schnell für Frauchen's Geschmack. Langsam wurde sie reichlich schlecht gelaunt.

Heiliger Kater! Wenn Sie ein Haustier will, dass auf's Wort hört, soll sie sich nen Hund anschaffen. Vielleicht leiht ihr der Nachbar ja mal den Rehpinscher.

Wohin mit der Beute?

Ha! Hab das Pfauenauge erwischt. Frauchen fand aus vollkommen unerfindlichen Gründen die aus meinem Mäulchen hängenden Flügel sehr putzig. Habe das Maul fest zugehalten, damit er mit ja nicht mehr entwischt und musste nun nach einem Platz zur Leichenlagerung suchen.

Frauchen der olle Spielverderber war absolut dagegen, dass ich meine Beute im Haus deponiere. Miau!

Wo ich ihn nun versteckt habe, verrate ich nicht.

Dienstag, 28. Juli 2009

Gartenarbeit




Gestern war ein sehr aufregender Abend. Er begann damit, dass es mir gelang, vorne aus dem Haus zu flitzen und mir dort mal die Nachbarschaft ansehen konnte. Das ging solange gut, bis Nachbar mit seinem Hund um die Ecke kam. Schwupps, wurde ich vollkommen unzeremoniell auf den Arm genommen und reingetragen. Frauchen hatte Angst um den Rehpinscher, meinte, das gute nachbarschaftliche Verhältnis könnte leiden, wenn ich den zum Abendbrot verspeise.
Sowas Albernes! Fresse doch keine Rehpinscher. Miau!

Nagut, also wieder hinten in den Garten. Hatte gerade meinen Lieblingsplatz unter dem Schmetterlingsstrauch eingenommen und ein ganz besonders hübsches Pfauenauge ins Visier genommen, als Frauchen mit einem Höllengerät namens Rasenmäher die Stille und das Pfauenauge störte. Wie soll ich denn so meiner Arbeit als Insektenvertilger nachkommen?

Aber kaum war diese Störung überstanden, wurde es schlimmer. Erstens kam die Nachbarsfreundin vorbei und fing an Unkraut zu jäten. Das ist ja ganz lustig, aber so unsinnig. Das wächst doch alles wieder nach. Warum also die Mühe?
Und Zweitens holte Frauchen die nächste Höllenmaschine, dieses Mal eine elektrische Heckenschere und begann die Hecke zu schneiden. Noch so'n Dummtüch!

Egal wo ich gerade saß, war ich im Weg. Miau!

Habe die Gelegenheit genutzt, aus dem Weg zu kommen, als Frauchen vorne mähen wollte. Unbemerkt gelang es mir, rauszuflutschen. Boah, gab das ein Gebrülle als meine Abwesenheit auffiel. Dabei hatte ich mich nur unter dem Buchsbaum bei der rechten Nachbarin gesetzt, das hatte nämlich den Vorteil, dass ich unsichtbar war, trotzdem fast zuhause und Frauchen direkt im Blick hatte.

Es gelang mir, Frauchen zu überreden, mich mit Katzensticks ins Haus zu locken. *dumdidum*

Alles Liebe, Euer Henry, Abenteurer und gar nicht dumm

Mittwoch, 22. Juli 2009

Durchzechte Nächte

Bin zu alt für sowas.

Letztes Wochenende hat Frauchen eine, wie sie es nannte "kleine" Gartenparty gegeben, zur Feier des Häuschens und so. Ich natürlich, wie es sich gehört, mitten drin. Musste doch nach dem Rechten sehen und außerdem sind Nachts die tollsten Falter unterwegs.

Als endlich alle weg waren, haben wir noch aufgeräumt und sind dann ins Bett gegangen. Aber seitdem kriege ich das Schlafdefizit gar nicht mehr aufgeholt. Bin total fertig. Miau!

Dienstag, 14. Juli 2009

Alles neu

Habe ja einiges nachzuholen. Aber hier ist soviel Spannendes passiert, dass ich keine Zeit hatte, meine Pfötchen auf die Tastatur zu legen.

Der Umzug:
Montag vor einer Woche sind wir umgezogen. Das war vielleicht ein Tag! Also zum tollsten Tag des Jahres wird der nicht gewählt. Wurde ständig irgendwo eingesperrt, schließlich sogar in meine Reisetasche verfrachtet. So geht man doch nicht mit einem Sir Henry Hutchinson um! Miau.

Um mich herum wurden unsere Möbel und all die Kartons, die Frauchen so mühevoll in den letzten Wochen gepackt hatte, weggebracht. Heiliger Kater, unsere Wohnung sah vielleicht komisch aus. Gar nicht gemütlich.

Dann sind wir autogefahren. Das war lustig, durfte nämlich auskucken. Soviele Menschen und Autos und Kinder! Das war spannend. Aber dann wurde ich wieder eingesperrt. In einer vollkommen fremden Umgebung. Hat mir gar nicht gefallen.

Es war schon ganz schön spät, als ich endlich raus durfte und mir mal ansehen konnte, wo wir jetzt eigentlich sind.

Das Haus:
Wohne nun also in einem Haus. Weiche Frauchen nicht von der Seite, weil die ortsansässigen Moddermonster ja noch nicht wissen, dass der weltberühmte Killerkater Henry Hutchinson jetzt hier lebt. Besonders der Keller muss gut überwacht werden. Habe im sogenannten Rummelkeller - das ist der Raum, wo diese Umzugsmänner alles reingetan haben, wo sie nicht wussten wohin damit - alles unter Kontrolle. Habe jeden Karton inspiziert und den persönlichen Liege- und Reinkrabbeltest gemacht. Von dort droht schonmal keine Gefahr. Die anderen Kellerräume sind langweilig, da ist es nämlich ordentlich und es gibt keine Kartons.

Bis vor Kurzem war auch noch das Arbeitszimmer ein toller Abenteuerspielplatz. Auf den Kartonbergen konnte man super schlafen. Aber da hat Frauchen mittlerweile auch "aufgeräumt". Langweilig. Miau!

Frauchen hatte mir versprochen, die Treppen zwischen den Geschossen sei ein toller Rennplatz. Stimmt! Da in letzter Zeit die Bemerkungen über mein Bäuchlein doch etwas zugenommen haben und ich Diäten doof finde, habe ich mein Sportprogramm intensiviert und da kommt die Treppe genau recht. Nehme im Schlafzimmer Anlauf, muss dann aufpassen, dass ich auf dem glatten Laminat die Kurve bekomme und rase im höchsten Katertempo die Treppe runter. Das poltert schön und macht irre Spaß!

Der Garten:
Zu so einem Häuschen gehört ja auch ein Garten. Nachdem ich mir den eine Weile vom Wohnzimmerfenster aus angesehen habe, durfte ich erst mit auf die Terrasse. Frauchen glaubte, sie hätte diese katersicher gemacht. So ein Blödsinn, hatte innerhalb von 5 Minuten ein Schlupfloch gefunden. Will aber ja gar nicht weg, Frauchen braucht sich also gar nicht aufzuregen.

Seit zwei Tagen darf ich nun mit in den Garten. Das ist toll. Da kann man sein Bäuchlein in die Sonne halten, vorwitzigen Amseln zeigen, wer der Killerkater ist und den Nachbarkatern Bescheid geben, dass hier jetzt besetzt ist.

Bisher bin ich noch im umzäunten Bereich unseres eigenen Gartens geblieben. Mal sehen, wann ich einen unbeobachteten Moment nutze und mir mal die Nachbarsgärten ansehe. Verratet meine Pläne aber nicht Frauchen, die macht sich immer so schnell Sorgen. Miau!

So, das war's erstmal. Muss den neuen Tag begrüßen und rausfinden, wie ich in die Tanne komme, um diesem frechen Singvogel die Leviten zu lesen. Bei dem Krach kann ja keiner schlafen.

Alles Liebe, Euer Henry, ab sofort Freigänger

Donnerstag, 2. Juli 2009

Verwunschener Prinz

Frauchen sagt, ich sei bestimmt ein verwunschener Prinz, sie müsse nur noch herausfinden, welches meiner Körperteile sie küssen müsse. Hey, hallo, aufhören! Ich mag das dauernde Geknutsche nicht. Miau.

Drauf gekommen ist sie, weil ich mich angeblich manchmal zu menschlich verhalte (wollte wo hochspringen und habe im letzten Moment gemerkt, dass das nicht passt, da hab ich dann so getan, als wenn ich sowieso eigentlich nur am Karton kratzen wollte *dumdidum*). Ich und menschlich. So ein Blödsinn. Bin eine Katze durch und durch und stolz drauf.

So, und jetzt hätte ich gerne noch eine Tasse Tee.