Donnerstag, 29. Juli 2010

Heimatfront

Heute Nacht, 4:30 Uhr, all hell break loose! Verteidigte tapfer die Treppe mit meinem Leben. Frauchen stürmte barfuß und im Pyjama die Treppe runter, der Feind hatte aber bereits den geordneten Rückzug angetreten und war nicht mehr zu sehen.

Soll heißen, eine fremde Katze hatte sich Zutritt verschafft und traf an vorderster Front auf meine Wenigkeit. Als die Nachhut (Frauchen) endlich antrabte, verschwand der Feind so schnell und auf gleichem Wege, wie er gekommen war.

Frauchen machte dann noch einen Kontrollgang und ich habe weiterhin die hinteren Rückzugslinien gesichert.

Mein Haus, mein Frauchen! Miau.

Dienstag, 27. Juli 2010

Herbst

Frauchen sagt, ist noch Sommer. Kann nicht sein. Das letzte Woche war Sommer, als mir so furchtbar warm war. Jetzt ist mir kalt, also ist Herbst. Punkt. Mache Fellwechsel und schlafe nachts im warmen Bettchen.

Montag, 26. Juli 2010

Bedürfnisse

Will Schmusen, wenn ich schmusen will. Egal ob mitten in der Nacht Frauchen gerade in der Tiefschlafphase ist. Dumm nur, dass man sie dann nicht wach kriegt. Weiß mir als Kater von Welt zu helfen. Schnappe mir Frauchens Hand und schmuse dann einfach alleine. Ist nicht so toll, als wenn sie mitmachen würde, geht aber auch. Schnurr.

Aua!

Doofe Brumse-Sumse-Stechviecher. Miau. Wurde ins Pfötchen gestochen. Wollte doch nur spielen. Aua. Frauchen, bitte pusten.

Freitag, 23. Juli 2010

Nächtliche Randale

Muss die Idee mit der Terrassenüberdachung überdenken. Deshalb muss Frauchen aber noch lange keine beleidigenden Bemerkungen über meine Intelligenz im Allgemeinen und meine Lernfähigkeit im Besonderen machen. Miau.

Bin in den frühen Morgenstunden mal wieder darauf herumgeklettert. Doof nur, dass ich ja nicht alleine zurück kann und morgens um 4:00 alle schlafen. Hab's mit Gewalt versucht, von dem Radau wurde Frauchen dann wach. Erst dachte sie an Einbrecher. Dummes Frauchen. Bin doch nur ich. Will rein!

War mit den angebotenen Rettungsversuchen nicht einverstanden. Stuhl ist nur was für Anfänger und Hochheben ging nicht. Frauchen ist um solche Uhrzeiten nicht sehr kooperativ und so fand ich mich plötzlich mutterseelenallein auf dem Dach. Frauchen war einfach wieder ins Bett gegangen. Nicht ohne besagte Bemerkungen zu machen.

Also wieder mit Gewalt. Habe Anlauf genommen und versucht, meinen Astralleib so durch die zu engen Gitterstäbe zu drücken. Gebe zu, das rummst ganz schön. Aber die Nachbarschaft habe ich nicht geweckt. Bestimmt nicht. Habe keinen gesehen.

Das Konzept funktioniert. Ist vielleicht nicht elegant und wie gesagt, recht laut, aber ich bin durch. Ganz alleine. Ohne Hilfe. Finde das ganz schön intelligent: Masse x Beschleunigung = geht doch. Miau.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Katzenkörbchen

Betonung auf Körbchen. Weiß nicht wieso, aber Frauchen kann meine Körpergröße einfach nicht richtig einschätzen. Vor Monaten kam sie mit diesem Körbchen nachhause. Stolz wie Oskar. Da passt mit viel drücken gerade mal mein Flauschepopo rein.

Aber was soll man machen? Wenn man sonst keinen eigenen Platz hat und man gerne mal ein kleines Nickerchen, gut behütet und geschützt, abhalten würde? Also quetsche ich mich da rein. Bequem ist was anderes. Bestehe zum Glück zu 99,5 % aus Flauschefell.

(Frauchen soll mal ein Foto machen, damit Ihr wisst, wovon ich rede)

Wegen Überfüllung geschlossen

Frauchen hat Verbene gepflanzt. Lt. Gartenlexikon ist das ein Schmetterlingsmagnet. Also tagsüber ist da nichts los. Aber nachts! Auf jeder Blüte mindestens ein Falter. Kann mich gar nicht entscheiden, welchen ich fangen soll. So ein Stress. Vielleicht einfach komplett draufwerfen? Miau.

Krieg und Frieden

Hatte es mir gerade an der Straßenecke gemütlich gemacht und eine hübsche, kleine Debatte über die Reviergrenzen und Wegerechte mit einem Artgenossen begonnen, als ein Fahrradfahrer die Straße hoch kam. Wie sich herausstellte, war das mein heimkehrendes Frauchen.

Was für ein Dilemma! Weiterstreiten oder Frauchen begrüßen?

Liebe hat gesiegt, habe dem Anderen nur noch kurz ein "Das klären wir noch" zugeworfen und bin dann mit Frauchen nachhause gegangen.
Hoffe, Frauchen weiß das zu würdigen. Hab nen Katerkampf für sie abgesagt.

Dienstag, 20. Juli 2010

Selbst ist der Kater

War mit Frauchen auf unserem Balkon. Kaum hatte ich meine Äuglein geschlossen und war selig eingeschlummert, da verschwand Frauchen, um unten im Garten mit der Nachbarin zu klönen. Will auch klönen! Wollte die Abkürzung nehmen - über die Terrassenüberdachung. Heiliger Kater. Doch, ich lern das noch ... irgendwann. Bestimmt.

Hilfe!

Aber Frauchen ist ja neuerdings so dickköpfig. Behauptet, ein Killerkater von Welt müsse sich zu helfen wissen und nein, sie würde ganz sicher keinen Katzenstick holen. Miau. Immerhin hat sie mir den Stuhl hingestellt.

Stundenlang saß ich auf dem Dach fest. Menno. Blieb mir schließlich nichts anderes übrig, als auf den doofen Stuhl zu springen und nachkucken zu gehen, wo Frauchen steckt und ob ich denn vielleicht als Belohnung einen Katzenstick bekäme.

Alles muss man alleine machen.

Einige Dinge lassen sich nicht ändern

Mag nicht auf den Arm. Bin doch kein Baby! Frauchen ignoriert das aber einfach. Früher habe ich sie dann gehauen oder ins Bein gebissen. Diese Erziehungsmethoden zeigten leider keine Wirkung. Frauchen hat einfach weitergemacht. Dummes Frauchen.

Hab jetzt aufgegeben und lasse ihr ihren Willen. Zum Glück dauert's ja nie lange. Frauchen nennt das Bezahlung. Miau.

Olle Petze

Bin ja nicht doof und will keinen Ärger mit dem NABU. Habe also meine Jagdaktivitäten in Frauchens Abwesenheit verlegt und die Beute einfach nicht mit nach Hause gebracht. Schlau oder?

Dumm nur, dass der Nachbar gesehen hat, dass ich eine Taube gefangen hatte und diese im Maul davon schleppte und ganz doof, dass er das Frauchen prompt erzählte. Er, der Nachbar, fand das nicht schlimm. Darf alles, seiner Meinung nach. Frauchen meinte nur "solange es tot ist und nicht im Haus rumliegt" ...

Aha! Wieder was gelernt.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Ärger im Paradies

Gab Ärger. Frauchen hatte die Nase voll, dass ich sie ignoriere und nur noch in Nachbars Garten "rumhänge". Stimmt ja gar nicht. Bin tagsüber zuhause. Kann ja nichts dafür, dass Frauchen dann nicht da ist. Mau.

Hat gedroht, sich ne andere "dankbarere und treuere" Katze aus dem Tierheim zu holen. Ich dürfe dann, mit ihrem Segen, zu Nachbars ziehen. Au Backe.

Bin daher gestern zuhause geblieben. Tagsüber und abens und nachts. War nur kurz weg. sonst würden die Mäuse und Spatzen ja auf den Tischen tanzen. Habe Frauchen geherzt und umgarnt. Hat geklappt. Frauchen ist mir wieder gut. Puhhhhh.

Montag, 12. Juli 2010

Abenteuerspielplatz Garten

Habe mir, nachdem weder Falter noch Spätzchen bei Frauchen wirklich gut ankommen, was Neues gesucht: Käfer.

Die sind super, weil richtig robust und fliegen können die auch. Hab ein Prachtexemplar aus dem Beet gefischt. Ein bisschen ärgern, warten, dann fliegen die los und gleich wieder aus der Luft pflücken. Könnte ich die ganze Nacht machen. Miau.

Leider wurde ich von einem besonders appetitlichen Falter abgelenkt und so ist nach einer kurzen Erholung der "Gerippte Brachkäfer" fröhlich brummend in den Nachthimmel entfleucht. Also gar nichts passiert. Ehrlich.

Sonntag, 11. Juli 2010

Spielverderber

Bin heute, nachdem der Nachtfalter bei Frauchen ja auf so wenig Gegenliebe stieß, zu Altbewährtem zurück gekehrt und habe ein Mäulchen voll Spatz mit nachhause gebracht. Der Feigling fand ein gebrochenes Genick als ausreichende Ausrede für langweilig tot rumliegen. So ein Frust.

Hatte nichts dagegen, dass Frauchen den einbuddelt, der wollte ja sowieso nicht mehr mitspielen. Da ist so ein Falter haltbarer. Aber die findet Frauchen ja wieder doof. Amseln? Wäre einen Versuch wert.

Hitzefrei

Mir ist warm. Mein normalerweise in allen Lebenslagen wohl temperierendes Flauschefell versagt. Selbst im Schatten ist es viel zu heiß. Frauchen hat den Keller vorgeschlagen. Was soll ich denn mutterseelenallein im Keller?

Und meine Wasserquelle im Garten ist auch versiegt, nur noch eine kleine Mückenlarven-verseuchte Pfütze ist übrig.

Glaub, ich geh gleich mit Frauchen duschen. Miau.

Samstag, 10. Juli 2010

Lepidoptera

Hab mal wieder was mit nachhause gebracht. Konnte ja nicht ahnen, dass mein sonst so lethargisches Frauchen bei Schmetterlingen und Faltern zu sinnloser Hysterie neigt.

Gut, gebe zu, der Nachtfalter hat die Größe einer kleinen Fledermaus, aber alles andere wäre ja auch keine Herausforderung, oder?

Habe das Viech zuvorkommenderweise flugunfähig gemacht und mich dann um andere Dinge gekümmert. Bin gespannt, wie Frauchen diese Aufgabe löst. Miau.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Langweilige Routine

Zu meinen Aufgaben gehören die eines Kammerjägers. Gestern Abend flog so Schusterviech (woanders sagt man wohl auch Schnake) durch's Schlafzimmer. Die mag Frauchen gar nicht.

"Henry, Du könntest mal"

Im selben Moment gab es ein Pfotenrumms, nochmal nachtreten, dass das Viech auch wirklich tot ist und ein kurzer "Ja, ja, ist ja schon erledigt" Blick.

Sowas mach ich doch mit Links. Noch was?

Montag, 5. Juli 2010

Summer in the City





Was ich da tue? Natürlich Frauchen verhauen. Hat nämlich wieder mein Bäuchlein angefasst. Lernt die Frau nicht mehr. Bäuchlein ist absolut tabu. Miau.

Donnerstag, 1. Juli 2010

Kein Freiwild

Der nette Nachbar hat Frauchen heute morgen gesagt, er würde mich gerne adoptieren, denn ich sei ja wirklich nett und würde sowieso schon fast bei ihm wohnen. Leider, leider sei sein Sohn allergisch.

Erstens: Will nicht adoptiert werden. Habe Frauchen und da will ich auch bleiben.
Zweitens: Wie kann man denn gegen Flauschefell-Henry allergisch sein? Das ist doch Dummtüch. Aber egal, will da ja sowieso nicht einziehen.

Frauchen sagt, sie findet es aber schön, zu wissen, dass ich tagsüber in guten und liebevollen Händen bin, wenn ich mich schon unbedingt rumtreiben müsse.