Donnerstag, 11. August 2011

Man hat's nicht leicht

Herr, lass Hirn vom Himmel fallen. Wo bin ich hier bloß hingeraten?

Gestern kam Frauchen sehr spät nachhause. Lilly belohnte den Katzensitter früher am Abend für seine Mühen mit ihrem üblichen unter's Bett gehusche. Merke: Unter'm Bett gibt's kein Futter. Muss die dumme Nuss eben hungern. Wie Ihr im Verlauf der Geschichte noch merken werdet, besonders helle ist das Dämchen allgemein nicht.

Als Frauchen nachhause kam, saß zur Begrüßung nur das halbverhungerte Lillyput vor der Tür. Kein Henry. Da Frauchen die Prioritäten grundsätzlich richtig setzt, musste Lilly weiterhin hungern, denn erstmal wurde der Lieblingskater gesucht. Also ging die peinliche Brüllerei wieder los. Aus der Terrassentür, aus der Haustür, wieder aus der Terrassentür und so weiter.

Parallel dazu wurde Lilly befragt, wo der Kater sei. Nun ist Intelligenz nicht gerade Lillys Kernkompetenz, sie ist mehr für niedliches Aussehen zuständig, daher bekam Frauchen keine Antwort, nur ein Blick aus großen Augen "ich bin so süß, füttere mich". Frauchen befand das als nicht hilfreich.

Übrigens: Es goss in Strömen. Wer mich kennt, weiß, dass meine Herrlichkeit bei Regen nicht draußen ist. Was sollte die Brüllerei also? Schließlich wurde es mir zu bunt, wie soll man bei dem Krach schlafen? Als Frauchen sich umdrehte, saßen in ungewohnter Eintracht zwei Katzen hinter ihr. Lilly immer noch mit ihrem "ich bin so süß" Blick und meine Wenigkeit reichlich indigniert.

Weiber! Egal welcher Tierart.

Alles Liebe, Euer Henry, vom Leben gebeutelt

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